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Samuel Beckett

Samuel Beckett, 1906 in Dublin geboren, wuchs in einem bürgerlich-protestantischen Elternhaus auf. 1923 begann er ein Studium der Romanistik am Trinity College in Dublin. 1928 ging er nach Paris. "Warten auf Godot" machte ihn berühmt und etablierte den Begriff von "Theater des Absurden". 1969 erhielt er den Literaturnobelpreis. Er starb 1989 in Paris.
"Wenn wir Beckett wegen seines Pessimusmus angreifen, dann sind wir Becketts Personen, die in eine Szene Becketts eingefangen sind. Wenn wir Becketts Aussge so hinnehmen, wie sie ist, dann ist plötzlich alles verwandelt. Es gibt schließlich schon ein ganz anderes Publikum, das Beckett-Publikum: diejenigen in jedem Land, die keine intellektuellen Schranken aufrichten und nicht allzu sehr versuchen, die Botschaft zu analysieren. Dieses Publikum lacht und schreit auf - und feiert zuletzt mit Beckett; sein Publikum verlässt seine Stücke, seine düsteren Stücke, gelabt und bereichert, mit leichterem Herzen und voller seltsamer irrationaler Freude. Dichtung, Noblesse, Schönheit, Magie - plötzlch gibt es diese verdächtigen Wörter wieder am Theater." (PETER BROOK)
"Ich will Poesie in das Drama bringen, eine Poesie, die das Nichts durchschnitten hat und in einem neuen Raum einen neuen Anfang findet." (SAMUEL BECKETT)

Von Samuel Beckett ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :

Theaterstücke:

*Akt ohne Worte I

Es stellt sich die Frage, wer hier wen determiniert: die Sache den Menschen, der Mensch sich selbst, ein wie auch immer geartetes "Oben" das ohnmächtige menschliche "Unten"? Oder ist schon allein das Stellen der Frage die Determination? Vielleicht sollte man beim "Akt ohne Worte" besser an Buster Keaton denken, den Beckett hoch verehrte.

*Akt ohne Worte II

Minimaltheater - ein sich ständig wiederholender Ablauf mit winzigen Variationen. Eine groteske Konstellation - wobei der Stachel weitaus weniger absurd wirkt, als die beiden Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: A verträumt und langsam, B exakt und schnell. Aber ist der Stachel nur ein Impuls, wenn ja: woher? Oder ist er die bewegende Macht?

"Die Lizenz wird unter der Bedingung erteilt, dass das Stück exakt so inszeniert wird wie hier vorliegend. Weder darf der Text verändert, noch etwas hinzugefügt werden; alle Hinweise im Text hinsichtlich Geschlecht der Figuren und Darsteller sind stets einzuhalten. Die Anweisungen des Autors hinsichtlich Kostüm, Bühnenbild und Regieanweisungen sind ohne Hinzufügungen oder Auslassungen zu befolgen. Musik, Spezialeffekte oder Ergänzungen bei der Inszenierung des Stücks bedürfen der vorherigen, schriftlichen Zustimmung. Wo der Einsatz von Musik im Text festgelegt ist, muss die Musik entsprechend dieser Anweisung verwendet werden. Die Integrität des Werks des Autors ist stets zu wahren.
Die Rechtsverletzung kann zu Unterlassungs- und Schadensersatzansprüchen führen."

*Endspiel

Blind und gelähmt sitzt Hamm in seinem Sessel. Ihm zur Seite sein Diener Clov, der nicht sitzen kann. Beide sind aufeinander angewiesen, da einerseits nur Clov Hamm füttern, andererseits Clov sich nur aus Hamms Vorräten versorgen kann. In zwei Mülleimern stecken Nagg und Nell, Hamms Eltern, die "verfluchten Erzeuger", verkrüppelt, infantil, menschliche Ruinen. In diesem Rahmen vollzieht sich und um diese vier Personen kreist das Endspiel, eine postapokalyptische Farce.

*Warten auf Godot

Das einzig Sichere für die beiden Tramps Estragon und Wladimir - und "Didi" nennt das ein Glück, -  ist, zu wissen, dass man wartet, auf Godot oder auf die Nacht, gleichviel. Es ist dieses Wissen, das in aller Unsicherheit einen Halt gibt.

* Glückliche Tage

"Ich will Poesie in das Drama bringen, eine Poesie, die das Nichts durchschritten hat und in einem neuen Raum einen neuen Anfang findet ... (Samuel Beckett)