Autorinnen und Autoren

Kathrin Röggla

Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, studierte Germanistik und Publizistik in Salzburg und Berlin. Seit 1989 Mitwirkung bei Inszenierungen von Theaterstücken und Performances, seit 1991 auch Videoperformances. Lebt seit 1992 in Berlin. Sie schreibt Prosa,Hörspiele, Theatertexte. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften. Ausgezeichnet mit dem Salzburger Landesliteraturpreis (1992), dem Reinhard Priessnitz-Preis und Meta-Merzpreis (1995), dem Alexander von Sacher-Masoch-Preis und Italo-Svevo-Preis (2001), dem Nossack-Förderpreis und dem RIAS Preis (2003), dem Förderpreis des Schillergedächtnispreises und dem Preis der SWR-Bestenliste (2004), dem Bruno Kreisky Preis 2004 für das beste politische Buch. Zahlreiche Stipendien, u.a. das New York Stipendium des Literaturfonds (2001). 

Von Kathrin Röggla ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :

Theaterstücke:

*draußen tobt die dunkelziffer

Aus der Sicht verschiedener Charaktere beleuchtet die Autorin die Welt der Unternehmensberater, Key-Account-Manager und Onlineredakteure.

*fake reports

Röggla geht in ihrer dramatischen Auseinandersetzung mit dem dramatischen Ereignis der Frage nach, "wie wir realität mithilfe der muster und vorstellungen produzieren, die wir von der wirklichkeit haben, und wie diese realität dann auf uns zurückschlägt".

*junk space

Kathrin Röggla hat mit junk space ein Stück über Angststeuerung und angstdominierte Menschen geschrieben, das - und dies lässt schon der von Rem Koolhaas entlehnte Titel erahnen - weit über die Angst vorm Fliegen hinausgeht. (Thomas Jonigk)

*totficken. totalgespenst. topfit

Dieser Einakter spielt an einem Ort, wo die Deutschlanddicke gemessen wird und der Steuerzahler in uns allen zu Wort kommt. Da wird mal Schluss mit dieser rein privaten Kraftmeierei, diesem Privatdrama in uns allen gemacht. Nur was meint die Co-Alkoholikerin dazu?!

*wir schlafen nicht

Lebt eine ganze Nation auf Pump? Das Stück untersucht die finanzielle Misere aus Sicht der Betroffenen: Schuldner, ihre Familien, Gerichtsvollzieher, Insolvenzverwalter. 

*Worst Case

Kathrin Röggla formuliert ihr theatralisches Statement in vier Bildern, die alle nach einer Katastrophe spielen. Wobei schon die Frage, ob man soeben Zeuge einer Katastrophe gewesen sei, die auftretenden Personen massiv verunsichert. Ihr Denken und Sprechen hat seltsam indirekte Formen angenommen. Sie reden nicht nur im Konjunktiv. Ihre ganze Existenz scheint konjunktivisch geworden.“ (Theater heute)

*Die Beteiligten

Kathrin Rögglas neues Stück untersucht, wie Menschen, die Opfer von Gewalttaten geworden sind, durch die Vermarktung in den Medien ein zweites Mal zu Opfern werden. In ihrer wieder erkennbaren, plastischen Sprache, im unaufhaltsamen Redefluss ihrer Figuren nehmen die Widersprüche und Absurditäten unseres Alltags Gestalt an."(Düsseldorfer Schauspielhaus)

*Nicht hier oder die Kunst zurückzukehren

Dem Stück liegen zahlreiche Gespräche mit Rückkehrern zugrunde, es ist ein bitterböser Blick auf eine Welt, in der Ankommen-Können zu einer der kompliziertesten Übungen gerät und die Widersprüche des humanitären Engagements jede Begegnung in tragikomische Momente zerbröseln lassen. (Ankündigung des Staatstheater Kassel)

*Der Lärmkrieg

Auftragsarbeit für das Schauspiel Leipzig.

*Die unvermeidlichen

„kürzlich habe ich einmal gelesen, wie wir und die sicherheitsleute vom protokoll genannt werden … die unvermeidlichen!“
Auftragsarbeit der Frankfurter Positionen 2011.

*Kinderkriegen

Barbara Schöneberger hat es getan. Penelope Cruz auch. Und fast das gesamte Glockenbachviertel.
Kinderkriegen ist DAS umkämpfte Mittelschichtsabenteuer der Gegenwart.

*Normalverdiener

Felsch hat alte Freunde eingeladen. Auf seine Insel, die vegetativ und steuerlich paradiesisch anmutet. Doch alte Freunde besuchen einen natürlich nie unkritisch. Die wissen, dass Reichtum seinen Preis hat. Für Kritik steht Felsch aber nicht zur Verfügung. Er ist schon lange keiner mehr von ihnen.