Es sollte doch so ein schönes, geselliges Chorwochenende im beschaulichen Sauerland werden – aber dann kommt alles ganz, ganz anders! Der Kirchenchor „St. Cäcilia Marter“ hatte sich auf leckere Schnittchen, das eine oder anderen Schnäpschen und ein bisschen Singen eingestellt, aber da haben die Sängerinnen und Sänger die Rechnung ohne ihren neuen Chorleiter gemacht. Der junge, dynamische Dr. Anselm Maria Severin hat seine Stelle nach dem Tod des altgedienten, hochverehrten und halbtauben Chorleiters gerade erst angetreten. Da kommt ihm das Chorwochenende in dem abgelegenen Landschulheim mitten in der Natur ganz Recht – und das mit den Wölfen in der Umgebung ist sicher nur ein Gerücht. Mit Strenge und Disziplin will er den Chor leiten, dem mehr als nur ein paar junge, frische Stimmen fehlen. Ein Misserfolg würde seine hoffnungsvolle Karriere schnell beenden.

Doch was hilft der beste Plan, wenn keiner mitzieht? Weder die frömmelnde Maria, die in den früheren Chorleiter verliebt war, noch die kettenrauchende Jutta oder der Bier und Schnaps liebende Gustav sind bereit, auch nur eine einzige ihrer so lieb gewonnenen Gewohnheiten aufzugeben. Die Anbahnungsversuche der liebeshungrigen Sopranistin Verena geben dem neuen Chorleiter schließlich völlig den Rest. Und dann muss
Dr. Severin auch noch erfahren, dass das nächste Konzert dieses grottenschlechten Chors landesweit im Radio übertragen werden soll!

Eine radikale Umbesetzung in den Solopartien soll retten, was zu retten ist. Dieses Ansinnen offenbart nun allerdings die vollkommene Blindheit des gestrengen Chorleiters für die menschlich-allzumenschlichen Angelegenheiten. Niemals würden ein lyrischer Tenor, und sei er noch so knödelig, oder eine altgediente Sopran-Solistin ihre Positionen aufgeben. Lieber würden sie den neuen Chorleiter, diese offensichtliche Fehlbesetzung, … ja, was denn nur? Etwa den Wölfen vorwerfen?