In einem möblierten Zimmer beginnt Joseph Conrads Roman „Der Geheimagent“ (1907), die Geschichte eines Bombenattentats auf das Observatorium in Greenwich, bei dem sich ein Junge versehentlich in die Luft sprengt: Stefan, Winnies geistig zurückgebliebener Bruder, den Verloc, ihr Mann, benutzt hat, um die Bombe in den Park von Greenwich zu bekommen. Der französische Geheimagent Verloc betreibt in England zur Tarnung einen kleinen Laden und trifft sich dort mit Terroristen. Gleichzeitig beliefert er die englische Polizei mit Informationen. Winnie und Stefan sind vollkommen ahnungslos und eine zusätzliche Tarnung für Verloc. Die Bluttat zieht eine weitere nach sich, als Winnie, wahnsinnig geworden, ihren Bruder rächt und Verloc mit einem Küchenmesser ersticht.

In einem Zimmer beginnt und endet auch die Dramatisierung dieses Romans und wie in fremde Zimmer schauen wir in die Köpfe der Terroristen und ermittelnden Polizisten. Denkmuster und psychische Strukturen dieser Männer erscheinen uns heute, während einer neuen Epoche terroristischer Anschläge, in ihrer Machtbesessenheit und Verblendung absolut gültig.