Gut spielbare, gekürzte Version des Schillerschen Originals. Der Schwerpunkt liegt im Intrigenspiel bei Hofe, in dem die beiden Frauen gefangen bleiben.

"Out-Takes" sind beim Film jene Patzer, die später bestenfalls als Bonusmaterial auf DVDs landen. Ein solches Extra zum heroischen Geschehen des Nibelungenliedes sind die Missgeschicke von Gernot und Giselher, vergleichbar denen von Tom Stoppards Unglücksraben Rosenkrantz und Güldenstern.

"Blaubart wartet, und wir warten auf Blaubart, der nie kommt - doch seine Frauen huschen durch die Räume, flüstern sich durch ihre Träume, erzählen sich durch ihre Liebesgeschichten mit dem Immer-Abwesenden, dem Nie-zu-Fassenden, der nur in den Erinnerungen der Frauen Gestalt gewinnt." (Neue Zürcher Zeitung)

Das Büchnersche Original spricht vieles an, was uns heute noch bewegt. In dieser Aktualisierung wollen alle „nach Süden“, Leonce und Lena und ihre Begleiter von heute, die ihre Vorgänger aus dem 19. Jahrhundert kommentieren. Was bedeutete „Süden“ für sie? Sind sie heute freier als Leonce und Lena damals?