Januar 2024 - Ein neues Jahr, ein neues Stück
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Theaters,
zum neuen Jahr wünschen wir Ihnen viel Glück, viel Freude und Zeit für Gemeinsamkeit – auch vor, auf und hinter der Bühne. Allmählich werden die Tage wieder länger und schenken uns sicher bald den einen oder anderen Lichtblick, den wir so lange vermisst haben.
In diesem Newsletter stellen wir Ihnen drei abendfüllende und einige kürzere Theaterstücke vor, in denen ein Verein im Mittelpunkt steht, Theaterstücke also, die vom Vereinsleben handeln - von einer Lebensform.
Zum Beispiel das neueste Stück von Sabine Trinkaus und Carsten Henn „Es fährt ein Chor nach Nirgendwo“. Der geliebte alte Chorleiter ist verstorben und der „Neue“ wirft sich sogleich ahnungslos in die Höhle des Löwen – in ein weit abgelegenes Tagungshaus zum gemeinsamen Chorwochenende. Das Wichtigste für diesen Chor ist aber nicht der Gesang, sondern das Vereinsleben, in dem alles so bleiben muss, wie es immer schon war. Das ist die erste Lektion, die der ambitionierte Chorleiter sich weigert zu lernen. Dennoch versucht er das Beste aus seinen Schützlingen herauszuholen, denn die Leitung des Kirchenchors soll ihm als Sprungbrett für größere Aufgaben dienen. Für die menschlich-allzumenschlichen Verhältnisse eines kleinen Kirchenchors bringt er dabei leider wenig Verständnis auf, was ihm schließlich zum Verhängnis wird …
Eine – zugegeben - recht schwarzhumorige Komödie der beiden Mitautoren von „Halbpension mit Leiche“. (Die Beteiligten müssen nicht singen können.)
Um einen Männer- und einen Frauenchor geht es auch in dem Stück von Balthasar Alletsee „Mein lieber Herr Gesangverein“. Genauer gesagt geht es um Liebe und Intrige. Denn der MGV „Harmonia“, der an finanzieller Auszehrung leidet, muss unbedingt beim Gesangswettbewerb auf den ersten Platz kommen, sonst geht ein in Aussicht gestelltes Erbe flöten. Der Frauenchor „Liliencron“ weiß zwar Rat, stellt aber Bedingungen. Eine verunglückte Liebesbeziehung und ein betrügerischer Vereinsvorstand verkomplizieren die Dinge zusätzlich, doch am Ende siegt die Liebe. Und die gemeinsame Leidenschaft für den Chorgesang. (Gesangliche Fähigkeiten der Mitwirkenden sind vorteilhaft.)
- Weitere Stücke von Balthasar Alletsee auf www.dtver.de
Martina Göhring schrieb mit „Hahn im Korb“ eine reizende Komödie über die „Hahnenkämpfe“ in einem Geflügelzüchterverein. Die Kreismeisterschaft lockt mit satten Gewinnen für den prächtigsten Hahn, doch welcher soll ins Rennen geschickt werden? Da verschwindet plötzlich einer der Favoriten! Wenn das mal keine Absicht ist. „Verdeckte Ermittlungen“ werden angestellt, um das Schicksal des stolzen „Hannibal“ aufzuklären, doch die beiden Ermittler Ritchie und Ali erweisen sich bald als „Duo infernale“, mit großem Talent zur Komik, aber ohne kriminalistischen Spürsinn. Doch auch in diesem Stück siegt die Liebe, sogar unter den Hühnern, denn auch das Federvieh zeigt viel Gefühl. (Tiere müssen in diesem Stück nicht mitspielen!)
- Weitere Stücke von Martina Göhring auf www.dtver.de
Wenn von Vereinen die Rede ist, darf das seit Jahren erfolgreichste Kurzstück von Thorsten Böhner nicht unerwähnt bleiben: „Dinner for five“: Ortwin erwartet Dr. Hengst (oder heißt er Schimmel oder gar Wallach?) nebst Gattin zum Abendessen. Es geht um einen "hohen Posten", den sich der aalglatte Ortwin ohne Probleme erschleimen könnte - wäre da nicht seine Tabletten schluckende und Whisky trinkende Schwiegermutter und seine Ehefrau, die kein Fettnäpfchen auslässt. Und wozu der ganze Aufwand? Für den Posten als Schriftführer im katholischen Männergesangverein!
Von Thorsten Böhner gibt es zum Thema „Verein“ außerdem: „Das Ganze nochmal!“ Hier geht es um eine Theatergruppe und ihre verzweifelten Proben.
Und noch ein paar Kurzspiele rund um das Vereinsleben: „Das Leben ist eine Einbahnstraße“ von Stefan Schroeder, „Der Ruf des Uhus“ und „Der Wasserkopf“ von Wolfgang Stock, „Familie Vereinsmeier“ von Regina Reichert.
Zum Schluss noch ein Einakter von Thorsten Böhner in neuer Bearbeitung: „Taxi infernale“, (ehemals „Taxi-Chaos“), die Höllenfahrt mit Eddy, dem übellaunigsten Taxifahrer der Welt. Wenn die Bahn wieder mal streikt, ist Eddy die letzte Rettung. Wer ihm einmal ausgeliefert war, wird ihn nicht vergessen. Gute Fahrt!
- Unsere Theaterstücke können Sie auf www.dtver.de direkt zur Hälfte anlesen. Komplette Ansichtsexemplare senden wir Ihnen auf Wunsch.
- Wenn Sie uns schreiben wollen, freuen wir uns über Post unter theater@dtver.de (bitte nicht die Absenderadresse dieses Newsletters verwenden!)
Mit herzlichen Grüßen aus Weinheim
Ihr
Deutscher Theaterverlag
Gabriele Barth