Mai 2024 - Auf die Gesundheit!
Ob Krankenhausreform, ob Wellnesswochenende – alles soll zu unserem Besten sein. Das kann anstrengend und teuer werden.
Bernd Gombold schickt in seinem neuen Stück „Auf die Gesundheit“ zwei Paare in „Jennys Gesundheits- und Vitalgenuss-Resort“. SIE mit ihrer Freundin und IHN mit seinem Freund –beide wissen nicht, dass der Partner das Wochenende im gleichen Hotel verbringt, um sich mal so richtig verwöhnen zu lassen. Die überzogenen Vorstellungen der zickigen Inge stehen der Entspannung allerdings erst mal im Weg, und auch der selbstverliebte Klaus muss lernen, dass etwas weniger Großmäuligkeit vorteilhaft wäre. Aber zum Schluss wird alles gut. Eine Betrügerin wird gefasst, und auch der verlorene Sohn taucht wieder auf, wie es sich gehört für einen schönen Schwank.
Auch „Gute Besserung“, ein früheres Lustspiel von Bernd Gombold, spielt im Umfeld des Medizinbetriebs. Niemand bleibt ungeschoren, ob jammernde Ärzte, unverschämte Patienten oder gierige Pharmavertreter – alle bekommen verdientermaßen ihr Fett ab. Seit Jahren auch in der plattdeutschen Version „Gode Beterung“ ein Erfolgsstück unseres beliebten Autors.
„Das dicke Ende kommt zum Schluss“ von Thorsten Böhner umfasst sechs Kurzstücke. Eines davon spielt auf dem Flur eines Krankenhauses. Der Geschäftsführer, der dringend einen“ Notfall“ braucht, damit das Haus nicht geschlossen wird, stresst die junge Ärztin nicht weniger als die Patienten, als zu allem Überfluss auch noch ihre nervige Mutter aufkreuzt. Doch ausgerechnet die fidele Mutter sorgt schließlich für einen „Notfall“, den niemand voraussehen konnte. Wer hätte das gedacht?
Egal, ob es um ein Klassentreffen oder um ein Team-Event geht: Schwarzer Humor ist das Markenzeichen aller 6 Kurzstücke dieser Anthologie.
Das lässt sich auch von „Kaiserschnitt im Paternoster“ sagen. Hansi Jüngling veröffentlichte diese „Krankenhausklamotte“ schon vor fast 20 Jahren aus Ärger über die Vorgänge um ein ganz bestimmtes Krankenhaus das kaputtgespart wurde. An Horrorpersonal fehlt es dieser Einrichtung allerdings nicht, und an durchgeknallten Einfällen hat der Autor auch nicht gespart. Wiederlesen lohnt sich! (Teilweise in saarländischem Dialekt, der natürlich übertragbar ist.)
„Unter Bademänteln – Eine Posse in Plüschpantoffeln“, seit vielen Jahren ein gern gespieltes Stück von Vera Wittrock, führt wieder zurück in den Wellnessbereich. Statt Fango-Packungen gibt es Eifersuchtsdramen, im Hotelfoyer dreht sich das Liebeskarussell, und Hotelchef Engelbert ist einem Nervenzusammenbruch nahe: Was hat er sich da nur für Gäste in sein ehrenwertes Haus geholt? Eine Gräfin, die sich „doubeln“ lässt, zwei Typen von der Mafia, eine männermordende Alkoholikerin, ein komplett zerstrittenes Ehepaar, und dann wird auch noch ein wertvolles Collier gestohlen! Gut, dass es Kommissar Brutalsky mit dem erotischen Schnurrbart gibt! Oder versinkt das Hotel „Rosa Rüssel“ jetzt endgültig im Chaos?
Heiter geht‘s weiter. „Die verfluchte Honigfalle“ ist der Titel des neuesten Lustspiels von Hanna Goldhammer. Ein altbackenes Hotel, dem die Gäste abhanden gekommen sind. Genau das richtige für einen Investor, der den alten Kasten durch ein Fast-Food-Restaurant ersetzen will. Das muss verhindert werden! Und sei es durch die spleenige Idee, als „Geisterhotel“ neue Gäste zu gewinnen. Und siehe da: Ein geistergläubiger Engländer und ein Goth Girl sind die ersten interessierten Gäste …(Von Hanna Goldhammer sind außerdem erschienen: Der Enkeltrickbetrug, Wette, Wette Viererkette und „Chaos, Kohle, Karneval“, auf plattdeutsch: Chaos, Knete, Karneval“)
- Alle unsere Stücke können Sie unverbindlich zum Lesen anfordern und/oder zur Hälfte des Inhalte anlesen auf www.dtver.de
Wir wünschen Ihnen einen heiteren Sommeranfang!
Mit freundlichen Grüßen von der Bergstraße
Ihr
Deutscher Theaterverlag
Gabriele Barth