September 2025 - Interessante Bücher und neue Theaterstücke zum Herbstanfang
Liebe Leserinnen und Leser,
auch diesen Monat haben wir wieder Neuigkeiten für Sie: „Der Wannenlift“, das erste Stück des Salzburger Autors Christoph Mayer ist ein äußerst turbulenter Gasthof-Schwank für erfahrene Amateurtheater mit Sinn für präzises Timing und körperlichen Einsatz. Denn hier weiß bald niemand mehr, wo ihm der Kopf steht. Jeder und jede in diesem Panoptikum verrückter Typen schmiedet heimlich die tollsten Pläne, doch keiner funktioniert. Dabei sollte der leicht indisponierte Onkel als Dankeschön für die Überschreibung des Gasthofs doch nur – Überraschung! - einen Wannenlift geschenkt bekommen. Und über eine Kontaktanzeige vielleicht auch eine neue Partnerin finden. Doch die Damen, die dann im Gasthof unfreiwillig aufeinandertreffen, scheinen nicht gerade seriös zu sein … Die Uraufführung in der Nähe von Salzburg war übrigens ein voller Erfolg!
Madeleine Giese („Bar jeder Vernunft“, „Zum Nachtisch blauer Eisenhut“) schrieb diesmal keinen Dinnerkrimi, sondern - Tribut an Udo Jürgens – ein Stück für kleinere Freilichtbühnen mit Tanz und mit Musik des Meisters. Dargeboten von „Joe Ryder“ einem etwas in die Jahre gekommenen Sänger, der mit Coverversionen durch die Lande tingelt. Anlässlich der Bürgermeisterwahl wird er für einen Gig in den kleinen Ort Kaffenbach eingeladen und erlebt dort nicht nur seinen zweiten Frühling, sondern auch sein blaues Wunder. Denn ohne Intrigen läuft bei der Bürgermeisterwahl gar nichts. Und doch: Zum Schluss wird alles gut, und alle singen gemeinsam ein Medley der schönsten Udo-Jürgens-Songs.
Nach dem großen Erfolg seines Buches „Und was kommt jetzt?“ wurde Lorenz Hippe immer wieder gefragt, wann er die Weiterentwicklung seiner Methoden zum „szenischen Schreiben“ in einem zweiten Band vorstellen wird. Voilà – das Manuskript liegt jetzt vor und soll so schnell wie möglich ein schönes Buch werden. Im nächsten Jahr wird es soweit sein. Bis dahin empfehlen wir allen, die am szenischen Schreiben interessiert sind und es noch nicht kennen, Lorenz Hippes „Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterpädagogischen Praxis“ mit über 200 Bausteinen zum szenischen Schreiben für die Bühne, aber auch für Drehbücher, Performances, Tanztheater oder Hörspiele.
Als Anleitung für Jugendliche und Erwachsene zur Produktion von Hörspielen bieten wir außerdem an: “Faszination Hörspiel. Die Phantasiewelt zwischen Buch und Bühne“ von Sebastian Eckhardt. Ein Erfahrungsbericht und technischer Leitfaden für alle, die die Hörspielkunst lieben. Kostenlos als Beispieltext dabei: Das Hörspiel „Die Helden von Deppenstedt“, eine sehr heutige Version der „Bremer Stadtmusikanten“.
Theaterpädagogisch sehr interessant ist auch die Anthologie „Über uns die Sterne und unter uns die Angst“ von Theresa Sperling. Vier „Lückentexte“, die Impulse geben für das eigene szenische Weiterschreiben frei gestaltbarer Szenen, aber auch mit Beispieltexten, falls die Stücke doch nicht mit eigenen Szenen weitergeschrieben werden.
Auf youtube können Sie die die Poetry-Slam-Europameisterin und Verfasserin vieler bei uns erschienener Theaterstücke auch hören und sehen: Töchtertext
Immer wieder nachgefragt wird auch die Veröffentlichung von Susanne Henneberger „Das sagt man halt so! Ein Leitfaden für die Stückentwicklung mit Kindern und Jugendlichen“
Von der Themenfindung bis zur Aufführung werden die einzelnen Entwicklungsschritte einer Produktion jeweils genau beschrieben. Zugleich finden Sie in diesem Buch ein ausgearbeitetes Beispiel für die Umsetzung dieses Leitfadens in die Praxis. Das eins zu eins nachspielbare, aber auch frei adaptierbare kurze Theaterstück „Das sagt man halt so!“ behandelt das Thema Identität und Rollenzuschreibung. Mit einem Vorwort des Schauspielers August Zirner und Katalin Zsigmondy (Musikerin).
Und am Ende soll noch ein Theaterstück erwähnt werden, das uns seit kurzem als Buch vorliegt: „Re-thinking „The Blue Hand“ – wie gründen wir eine Partei?“ von Vera Ansén.
Was als harmlose Schulaufgabe beginnt, entfaltet schnell die ganze Komplexität politischen Handelns: Werte, Interessen, Streitkultur, Kompromisse und ganz viel Menschlichkeit. In einem dialogreichen Bühnenstück mit pointierten Szenen und authentischen Figuren stellt Vera Ansén zentrale Fragen unserer Zeit: Wie entsteht Haltung? Warum ist Mitwirkung wichtig? Was hält unsere Gesellschaft zusammen?
Ein engagiertes, unterhaltsames und zugleich lehrreiches Stück für alle ab 13 Jahren, ideal für Schule, Jugendtheater oder politische Bildung. Wir bieten dieses detailliert ausgearbeitete Theaterstück zur freien Verfügung an, aber auch einfach nur zum Lesen und als Unterrichtsmaterial.
Denn so ist es doch: Ohne die Entfaltung des persönlichen Potentials, ohne die Überwindung eigener Passivität hat nicht nur die Demokratie, die jetzt so oft beschworen wird, sondern vor allem man selbst es letzten Endes schwer.
- Wie immer können Sie alle hier vorgestellten Titel auf www.dtver.de direkt zur Hälfte anlesen. Auf Wunsch senden wir Ihnen bis zu 3 Titeln mit komplettem Inhalt gratis als PDF oder (auch wenn es mehrere sind) über den Postweg (gegen Erstattung der Unkosten).
- Alle Bestimmungen zum Aufführungsrecht finden Sie direkt bei den jeweiligen Stücken und in den AGBs und FAQs auf www.dtver.de.
Wir wünschen Ihnen friedliche Herbsttage und freuen uns über Ihr Interesse an unserem reichhaltigen Angebot.
Ihr
Deutscher Theaterverlag
Gabriele Barth