Zwei Müllwerker an ihrem Einsatzort frühmorgens: Müll aufsammeln, sortieren und entsorgen.
Heinrich, der Ältere, hat natürlich das Kommando und zeigt Dennis, dem Jüngeren, nicht ohne eine Spur Herablassung, wie es geht. Mit der Zange den Müll aufpicken, Zigarettenschachteln fachgerecht trennen. Er selbst macht es sich zwischendurch gerne mal mit einer Zeitung gemütlich. Sein Kollege wird darüber zunehmend sauer, und sieht gar nicht ein, dass er alles allein machen muss. Spielerisch fordert er Heinrich zum Plastikflaschen-Duell heraus. Dann wieder verliert er sich in Tagträumen und tanzt mit einem Besenstiel. In der Mittagspause sehen beide zu ihrem Schrecken, dass ihre Brotdosen leer sind – also bastelt Dennis eine Angel aus Abfall und wirft sie im angrenzenden Fluss aus, leider ist der gefangene Fisch „vergiftet“. Heinrich meckert natürlich wieder, was Dennis erbost mit einem „Besen-Speer“ Angriff kontert. Dann entdecken sie einen alten Koffer, in dem ein funktionierender Rasierapparat und zwei Pantomime-Masken liegen. Damit lässt sich natürlich auch allerhand anstellen! Und sie finden zwei Flugtickets. So lädt Heinrich Dennis schließlich ein, mit ihm in die improvisierte Propellermaschine zu steigen und davonzufliegen …

Begründung der Nominierung für den Amateurtheaterpreis Amarena 2020:

"Das Stück überzeugt durch seine Einfachheit, durch Klarheit der Darstellung und den situativen Humor. Es geht um zwei Straßenarbeiter, die herumliegenden Müll wegschaffen. Und mehr braucht es auch nicht: Es wurde eine Handlung gefunden, die eben nicht mehr braucht, als die beiden Schauspieler und ein wenig herumliegenden Müll. Die Einfachheit der Handlung bedingt die Einfachheit der Einrichtung.
Die Kombination aus den Elementen der Pantomime, Clownerie und der beeindruckenden Bühnenpräsenz beider Schauspieler führen zur schauspielerischen Deutlichkeit auf sehr hohem Niveau, das durchgehend gehalten wird. Wohltuend wird eine Geschichte erzählt, die keine Botschaft, keine Lebensweisheit oder gar eine Moral aussendet. Eine Geschichte also, die eine Welt darstellt, und nicht eine Geschichte, die die Welt erklärt.

Eine große Bandbreite an Gefühlen wird beim Publikum angesprochen, die Basis, auf dem die ganze Geschichte erzählt wird, auf der die Darstellung ruht ist Humor, meist leise und zerbrechlich, manchmal wild und großkotzig, niemals aufdringlich und anbiedernd."
Florian Schmidt (amarena Kuratorium)