Das Stück Gottlos handelt von dem Verlust des gefallenen Sohnes in Afghanistan. Nach der Trauerfeier laden das Elternpaar Bea und Helmut ein befreundetes Paar, Sonja und Michail, zu einem letzten Absacker in ihr Haus ein. Der Abend beginnt zunächst harmonisch, doch mit steigenden Alkoholpegel eskaliert die Situation: je länger der Abend, desto lauter die Vorwürfe und desto krasser die Schuldzu-weisungen Wer hat was verursacht und wen trifft hier die Verantwortung? Kann der deutsche Staat „sich schuldig machen"?

An der Schnittstelle zwischen psychologischen Kammertheater und gesellschaftskritischer Studie changiert dieses Theaterstück, erprobt die Abgründe, die Unsicherheiten, den Verlust. Am Ende werden die Wunden offengelegt. Ein Häutungsprozess auf offener Bühne.