Schauplatz dieses Theaterstücks ist das „Zentrum zur Integration von Geflüchteten“ in einer beliebigen deutschen Stadt, kurz auch „ZIG“ genannt. Dort unterrichtet Anas, ein Geflüchteter aus Syrien, der sich gut integriert hat und dabei ist, eine Familie zu gründen. Er ist bei allen überaus beliebt und geschätzt. Doch plötzlich verdichten sich Gerüchte: Anas ist angeblich auf Fotos und Videos als einer von Assads Schergen zu erkennen. Immer mehr Teilnehmer an den Sprachkursen bleiben dem Unterricht mit vordergründigen Entschuldigungen fern, doch weder der Sozialpädagoge Sven noch Hedda, die eine Patenschaft für Anas übernommen hatte, können glauben, was immer deutlicher wird: Die Gerüchte über Anas sind nicht aus der Luft gegriffen. Der Grund für seine Flucht ist viel düsterer und verwickelter, als man sich das hierzulande vorstellen mag. Was ist Wahrheit, was ist Lüge?
Und dann stellt sich auch noch die Frage, inwiefern Lili, die Leiterin des Zentrums, schon vor Anas Ankunft in Deutschland viel mehr wusste als alle anderen.