Insbesondere ein Gast, Lord Illingworth, gibt immer wieder seine frivolen Lebensmaximen zum besten, die von den Damen mit gespielter, ihr Ergötzen kaum verhüllender Prüderie aufgenommen werden. Dass die junge Amerikanerin Hester Worsley ihnen daraufhin eine Moralpredigt hält, führen sie amüsiert auf ihre puritanische Erziehung zurück. Unter den Gästen ist auch der bürgerliche Gerald Arbuthnot, ein mittelloser junger Mann, den Lord Illingworth als Sekretär anstellen will und der sich von dieser Position den Beginn seiner Karriere erhofft. Der komödienhafte Ton schlägt in satirische Schärfe und moralischen Ernst um, als Geralds Mutter auf Einladung des Hausherrn eintrifft und in Lord Illingworth den Mann erkennt, der sie einst, als sie ein Kind von ihm erwartete, schmählich im Stich ließ. Nun versucht sie, die Gerald seine wahre Herkunft verheimlicht hat, den Sohn davon abzuhalten, mit Illingworth nach Indien zu reisen; doch ihre Argumente gegen dessen Charakter können Gerald nicht überzeugen. Da nehmen die Ereignisse eine plötzliche Wendung: Hester, verfolgt von Illingworth, der sie, um eine Wette zu gewinnen und seine Unwiderstehlichkeit zu beweisen, küssen will, flieht in die Arme Geralds. Als der junge Mann, der Hester liebt, sich wütend auf Illingworth stürzen will, hält ihn seine Mutter mit dem Ausruf "Er ist dein Vater!" zurück. Am folgenden Tag schlägt Lord Illingworth ihr um Geralds willen zunächst ein finanzielles Arrangement, dann die Heirat vor, stößt jedoch auf Ablehnung. (Kindlers Neues Literatur Lexikon)
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F 1627
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