Das legendäre Schicksal des verwahrlosten Findelkindes Kaspar Hauser ist ein hervorragender Stoff für die Bühne, bisher erst zweimal dramatisiert - 1968 von Peter Handke und 2004 als Musical von Thorsten Böhner und Michael Zinsmeister. Die Isolation, in der Kaspar sich Zeit seines Lebens befindet, ist beklemmend spürbar. Es ist nur eine Stimme - seine eigenen Gedanken -, die Kaspar in seiner Zelle (in der Psychiatrie) hört und mit der er spricht.'Die Stimme' quält Kaspar und demütigt ihn in seiner Unzulänglichkeit, manches Mal tröstet sie ihn auch mit freundlichen Erinnerungen. „Der Andere' sind zwei Pfleger, die einzigen Menschen, die wirklich da sind und Kaspar versorgen. (Sie können auch von nur einer Person gespielt werden, da die Rolle als zwei Seiten einer Persönlichkeit aufgefasst werden kann.) Es wird aber immer deutlich, wie gespalten er/sie hinsichtlich des Patienten Kaspars ist/sind, hin- und hergerissen zwischen Fürsorge und Überforderung. Mit ihm/ihnen und'der Stimme' rekapituliert Kaspar die Stationen seines Lebens. Er will seinen Frieden – auch mit Gott - finden. Doch sein immer fremdbestimmtes Leben hat ihn zerstört und – sei es auch nur im Traum – selbst zum Mörder gemacht.
Bestellen
Bestelldetails
Bestellnummer
E 576
Preis
13.90 €
Mindestbestellmenge
3 Stück
Spieldauer
90 Minuten
Autor
Anzahl der Spieler
W:— M:2
1 männliche Stimme vom Band
Alter
Erwachsene