Februar 2025 - Neues für Kinder und Jugendliche
Liebe Theaterinteressierte,
unser Newsletter gehört diesmal den Neuerscheinungen für Kinder und Jugendliche. Wir freuen uns sehr, Ihnen heute zwei Kindermusicals vorstellen zu dürfen, die mit einer Spielzeit von rund 45 Minuten und je fünf peppigen, eingängigen Liedern ideal für Aufführungen in der Schule sind. Jonas Bömelburg, Lehrer an einem westfälischen Gymnasium, inszeniert dort seit Jahren Musikstücke und hat nun im Deutschen Theaterverlag die beiden Musicals „Das Casting“ und „Zusammen, irgendwann“ veröffentlicht. Beide Stücke spielen im schulischen Milieu und richten sich an ältere Kinder/jüngere Jugendliche zwischen etwa 10 und 13 Jahren. Beide handeln von einer Intrige, von Freundschaften, die auf dem Spiel stehen, großen, menschlichen Konflikten also, denen die Kinder, ohne sich einschüchtern zu lassen, aus eigener Kraft mutig und entschieden begegnen. Hörbeispiele und Leseproben finden Sie wie immer unter www.dtver.de.
Was sind eigentlich „Helden“? An der „World Saver Academy“, einer Eliteschule für Jugendliche mit „angeborenen Superkräften“ hat man davon eine ziemlich konservative Vorstellung. Doch eine neue Lehrkraft spricht sich dafür aus, auch Jugendliche ohne „angeborene“ Superkräfte in die Schule aufzunehmen. Und so entbrennt nicht nur zwischen ihr und der Schulleitung, sondern auch zwischen den Schülerinnen und Schülern ein heftiger, sogar lebensgefährlicher Kampf um das, was einen Helden/eine Heldin eigentlich ausmacht.
„Need a Hero?“ ist ein spannendes und anrührendes Schulstück, das mit Motiven und Elementen aus dem „Marvel“-Universum spielt. Es wurde verfasst von Julia Scharfenstein in Zusammenarbeit mit der Mittelstufen-AG eines Mannheimer Gymnasiums und dort auch uraufgeführt.
„Romy und Julius. Ein Herz auf Insta“, das zweite Schulstück von Barbara Engelke („Helena“) lehnt sich, wie der Titel verrät, an die berühmte Liebestragödie an. Was den Jugendlichen von heute so fern zu sein scheint, kommt ihnen plötzlich ganz nah. Denn Romy und Julius gehören nicht nur verschiedenen, sondern auch verfeindeten Cliquen an. Außerdem hat Julius schon eine Freundin, Erika. Und Erika findet sich nicht damit ab, verlassen zu werden. Als sie Romy in einer scheinbar verfänglichen Situation mit dem Verbindungslehrer Alex beobachtet, glaubt sie, das ideale Mittel für ihre Rache in der Hand zu haben. Blind vor Eifersucht setzt sie eine Lawine in Gang, die sie selbst zu begraben droht.
Alle Freunde und Freundinnen von Hörspielen möchten wir heute nochmals an unsere lustigen Kinder-Hörspieltexte von Sebastian Eckhardt erinnern: „Die Helden von Deppenstedt“ und „Die Abenteuer des kleinen Wuppi Walsen“ sind wunderbare Gelegenheiten für eine größere Gruppe 6 – 10jähriger, an einer nachhaltigen, künstlerischen Produktion mitzuwirken, vor allem, wenn der eine oder die andere sich (noch) nicht so gern auf einer Bühne zeigen möchte. Auch die Sprachfähigkeit der Kinder wird durch die Teilnahme an einem Hörspiel nachweislich geschult und verbessert. Wie das geht? Das erklärt Sebastian Eckhardt ansprechend und nachvollziehbar in seinem Buch „Faszination Hörspiel - Die Fantasiewelt zwischen Buch und Bühne“. Wie alle anderen Titel können Sie auch dieses Buch anlesen auf www.dtver.de.
Last but not least empfehlen wir aus aktuellem Anlass noch einmal zwei Jugendstücke, die bereits 2015 und 2017 erschienen sind und seitdem an Aktualität leider gewonnen statt verloren haben:
„Wer den Mächtigen stört“ (2015) ist ein Theaterstück von Norbert Hagen über rechten Nationalismus in Deutschland, über türkische Communities, patriarchale Strukturen und tödliche Aggressionen.
„WG der Ahnungslosen“ (2017) von Dieter Schneider behandelt die Infiltrierung Jugendlicher durch rechtsnationale Ideologien, einer Tatsache, welcher der Autor in seinem Stück mit subversivem Witz begegnet.
Wir wünschen Ihnen anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen unter theater@dtver.de oder 06201.87907-0.
Herzlich
Ihr
Deutscher Theaterverlag
Gabriele Barth